Freitag, 5. September 2014

13. Bericht aus dem Saisongarten

Die letzten zwei Wochen verbrachten wir in Italien. Der Saisongarten musste jedoch trotzdem nicht auf gute Pflege verzichten. Meine Eltern und die Eltern des Herzensmannes sitteten den Garten. Dank des regnerischen Wetters war jedoch gießen nur selten nötig. Ich freute mich nach den zwei Wochen Gartenabstinenz richtig auf die Gartenarbeit. Daher verbrachte ich meinen letzten Urlaubstag im Garten, wo ich die Erde lockerte und die Nachfrucht ansäte. Unser Garten hat unsere Abwesenheit wunderbar überstanden, vielleicht haben sich die Pflanzen gar gefreut nicht jeden Tag einen Besuch von mir zu bekommen. 

Am Dienstag als ich in den Garten fuhr um Mangold fürs Abendessen zu holen. Musste ich jedoch feststellen, dass in der Nacht irgendjemand, auf unserem Feld, alle Maiskolben geklaut hatten. Ich hatte mich so sehr auf den Mais gefreut und bereits einige Rezepte gesucht. Nicht nur das die Kolben geklaut wurden, nein die Pflanzen wurden unsanft umgeknickt und teils ausgerissen. Die Diebe trampelten auch direkt auf die Beete und in den Salat. Ich war echt schockiert. Am Mittwoch fuhr ich dann also erneut in den Garten und entfernte das Massaker und pflanzte neue Salatpflänzchen und säte aus. Am Donnerstag fuhr ich dann erneut in den Garten, da ich Petersilie für einen Bulgursalat holen wollte. Dort der nächste Schock, jetzt wurden die Selleriepflanzen ausgerissen, ebenfalls wieder direkt in die frisch gelockerte Erde der Beete getrampelt und auch die Karotten versucht auszureißen. Der Sellerie war noch nicht reif, also wurden die Pflanzen einfach ausgerissen liegengelassen. Den Fußspuren zufolge waren es Erwachsene und keine Kinder. Ich bin schockiert wie Rücksichtlos die Diebe waren. Mir reichte es und so fuhr ich gestern Abend noch einmal mit einem Messer bewaffnet in den Garten und erntete alles was möglich war. Meine Ausbeute war: 
  • zwei große Knollen rote Beete mit Grün
  • etwa 15 Karotten mit teilweise Grün (die Karotten musste ich ausgraben, dies hat sie auch vor den Dieben geschützt, denn diese hatten beim Versuch die Karotten auszureißen nur das Grün in der Hand, die Karotte selbst blieb aber gut geschützt in der Erde)
  • eine kleine Zucchini
  • 3 Köpfe Weißkohl
  • 1 Kopf Rotkohl
  • 1 Kopf Wirsing
  • 1 Kopf Salat
  • eine handvoll Bohnen
  • ein großer Bund rote und weiße Zwiebeln
  • ein großer Beutel Petersilie und Basilikum
  • ein Kürbis (dieser hat zwar eigentlich noch nicht seine gewünschte Größe erreicht aber er wurde irgendwie abgetreten und lag aber noch auf dem Feld herrum)
  • eine kleine Gurke
Die Kohlköpfe lagern nun erstmal im Keller. Die Karotten und die rote Beete habe ich vom Grün getrennt und beides liegt im Kühlschrank. Das Grün wandert dann nach und nach in grüne Smoothies. Die Hälfte der Petersilie und alles vom Basilikum habe ich zu Pesto verarbeitet und in kleinen Tupperboxen eingefroren. Die zweite Hälfte der Petersilie wurde gehackt und ebenfalls eingefroren. Die Zwiebeln trocknen auf dem Balkon. Die Kürbisse lagern auf der Heizung und trocknen ebenfalls. Im ganzen habe ich von einer Kürbispflanze 5 Hokkaidokürbisse ernten können. Auch wenn ich das Gemüse gerne länger auf dem Feld belassen hätte, ist es mir so lieber. Zumindest kann es jetzt nicht in die Hände von Personen fallen, die mit ihm Achlos umgehen und es nicht wertschätzen. Ich bin sehr wütend, weil ich den Garten wirklich sehr gern habe und viel Zeit in die Gartenarbeit investierte.

Mutwillige Zerstörung

2 Kommentare:

  1. Sehr, sehr schade :( Ich hoffe, das verdirbt dir nicht den Spaß an der Sache.
    Liebe Grüße
    Carola

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  2. Zugegeben, es hat mich schon sehr schockiert. Aber jetzt habe ich den freigewordenen Platz genutzt und habe noch mehr Feldsalat für den Herbst und Winter angesät :).

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