Mittwoch, 27. August 2014

Nachfrucht

Nachdem wir die Zusage bekommen hatten, dass wir unseren Saisongarten auch noch über die Wintermonate nutzen dürfen, habe ich Saatgut für die Nachfrucht bestellt. Im Internet bin ich auf den Dreschflegel Versand gestoßen, welcher biologisches Saatgut aus langjähriger Sortenentwicklung für Hausgarten und Selbstversorgung vertreibt. Die Internetseite ist sehr schön aufgebaut und es werden mehr als die üblichen Informationen zu den Gemüse, Kräuter und Blumensamen gegeben. Außerdem habe ich einige mir unbekannte Sorten entdeckt z.B. Erdnuss-Rucola; Blaue Banane Kürbis. Ich habe mich dann aber doch für eine klassische Auswahl entschieden. Nächstes Jahr, sollte ich wieder einen Saisongarten haben, werde ich aber auf jeden Fall noch ein paar ausgefallene Sorten probieren.


Postelein/Winterportulak:
Schnittsalat, der den ganzen Winter geerntet werden kann. 

Feldsalat Dunkelgrüner Vollherziger:
robuster, winterharter, nussig schmeckender Salat für die Herbst- und Winternutzung.

Spinat Matador:
dunkelgrüne, alte und bewährte Sorte für Frühjahrs-, Herbst- und Überwinterungsanbau.

Kopfsalat, Wintersalat:
ein Salat zur Aussaat im Spätsommer und Ernte im Frühjahr. Knackige Blätter, die, ohne das Herz zu beschädigen, auch über längere Zeit nach und nach gepflückt werden können.



Neben den Samentüten habe ich auch den "Saaten und Taten Katalog 2014" bekommen. Dort sind alle verfügbaren Samenvarianten und auch einige Rezepte enthalten z.B. für Kimchi oder ein Rezept für Baked Beans. Auch eine Anleitung zum Samentütenfalten ist zu finden um möglichst bald eigenes Saatgut für das nächste Jahr zu sammeln.

Sonntag, 17. August 2014

Kartoffelsalat mit rotem Pesto

Endlich war es soweit, die frühen Kartoffelpflanzen sind abgestorben und hingen als trockener Rest auf der Erde. Ein elendiges Bild. Umso freudiger war dagegen, was in der Erde zu finden war. Es war zwar eine schweißtreibende Angelegenheit die Kartoffeln zu ernten, doch ich war entzückt als ich etwa fünf Kilo Kartoffeln mit nach Hause nehmen konnte. Da sich Frühkartoffeln ohnehin nicht so gut zum lagern eignen, beschloss ich einige direkt zu einem besonderen Kartoffelsalat zu verarbeiten. 


Das wird benötigt:

Kartoffeln je nach Hunger

Für eine Portion rotes Pesto:

1 kleines Stäußlein Petersilie (natürlich die aus dem eigenen Garten)
10 eingelegte halbgetrocknete Tomaten
1/2 TL Salz
1 Hand voll Cashew-Kerne
Olivenöl, Pfeffer

Und so hab ichs gemacht:

Kartoffeln mit der Gemüsebürste von Erde befreien. In gleichgroße Stücke schneiden und garen. Alle Zutaten für das Pesto in einen Blitzhacker geben und fein hacken. Soviel Olivenöl hinzufügen, dass eine homogene Masse entsteht. 

Kartoffeln mit dem Kartoffelstampfer knacken (jedoch nicht klein matschen), so dass kleine Kartoffelstücke entstehen und mit dem Pesto mischen. Dazu hatten wir einen großen Salat aus unserem Saisongarten (darin Pflücksalat, Ringelblütenblüten, Kapuzinerkresseblüten, eine Paprika, eine Karotte, 2 Tomaten) gegessen.

Samstag, 9. August 2014

12. Bericht aus dem Saisongarten

Ich möchte es nicht wahrhaben doch der Hochsommer neigt sich seinem Ende und es lassen sich die ersten Anzeichen das nahenden Herbstes erkennen. Auch wenn tagsüber noch angenehm warme Temperaturen erreicht werden, ist es Nachts und Morgens schon ziemlich frisch. Vor einigen Tage war es morgens stark neblig. Auf dem Weg zur Arbeit führt es mich über eine Brücke. Dort arbeiten immer Nachts viele Spinnen an ihren Netzen. Morgens hingen nun an jedem kleinsten Spinnfaden unzählige Wassertropfen. Ich bereue sehr an diesem magischen Morgen keinen Fotoapparat parat gehabt zu haben. 

Auch im Saisongarten ist morgens alles nass und mit wunderbaren, sehr fotogenen Tautropfen übersät. Gießen ist auch seit einigen Wochen nicht mehr wirklich notwendig, da es immer alle paar Tage regnet. Beim harken habe ich gemerkt, dass die Erde auch wenn diese oben als trocken erscheint doch weiter unten noch gut feucht ist. 

Die Erbsenpflanzen sind mittlerweile vertrocknet und mussten weichen. Der Ruccola ist ausgewachsen und hat geblüht und wurde ebenfalls ausgerissen. Auf dem freigewordenen Platz stehen nun jeweils vier kleine Rosekohlpflänzchen und Grünkohlpflänzchen für die Versorgung im Winter. Der Mais hat mittlerweile auch Kolben gebildet. Noch sind diese allerdings zu klein zum ernten.


Neben den Misserfolgen durch die Kohlfliegenplage und die zerbrochene Zuccinipflanze, die aber trotzdem noch reichlich Früchte produziert. Konnten wir bereits zwei wunderschöne Hokkaidokürbisse ernten. Mir ist aufgefallen, dass die Pflanze zwar seit einiger Zeit sehr viele Blüten und auch einige Fruchtansätze produziert, dass diese aber sehr schnell verfaulen und so nie den Status eines ausgewachsenen Kürbis erreichen. Ich hoffe nun, dass die Pflanze, nachdem ich zwei Kürbisse abgenommen habe, wieder ausreichend Kraft hat neue Kürbisse auszubilden. 



Seit einigen Wochen versorgt uns der Saisongarten ziemlich gut. Nur Tomaten und Champignons kaufen wir regelmäßig zu. Ich finde es einfach toll, in den Garten zu fahren und mit gefüllten Taschen nach Hause zu radeln. Vieles wird ganz einfach ohne großes Rezept kleingeschnitten und in der Pfanne gebraten. Eigentlich harmoniert alles Gemüse ziemlich gut. Und es ist eine Möglichkeit auch Gemüse zu verarbeiten, bei dem die geerntete Menge zu gering ist um daraus ein eigenes Gericht zu kochen, z.B. wie bei den Erbsen und Bohnen, die eher einzeln geerntet werden. Das angebratene Gemüse wird mit etwas Tomatenmark, Gemüsebrühe und Hefeflocken gewürzt. Noch ein paar Nüsse dazu und schon ist ein vollwertiges und leckeres Gericht entstanden. Hier ist so eine Gemüseportion für die Pfanne (eine Zwiebel mit Grün, einige Stangen Mangold, Bohnen und Erbsen sowie eine Zuccini).


Hier noch einige Tautropfenimpressionen:




Montag, 4. August 2014

Zucchini-Chutney

Mindestens zweimal pro Woche können wir eine Zucchini ernten. Manchmal passiert es sogar, dass wir eine Zucchini übersehen, da sie sich farblich einfach wunderbar den großen Blättern anpasst. So passiert vor etwa zwei Wochen. Über 1600 g wog die Zucchini schließlich und musste dringend verarbeitet werden. Jetzt im Hochsommer, gibt es Gemüse in Hülle und Fülle, daher ist Einkochen eine tolle Möglichkeit um für den Winter "vorzusorgen". Außerdem befand sich schon seit über einem Jahr das beinahe Traditionsrezept der Herzensmannfamilie in meinem Rezepte-Nachkochordner: Zucchini-Chutney. 

Das Rezept ist von Chefkoch und kann hier abgerufen werden. Ich habe gleich die doppelte Portion gemacht. 1600g Zucchini mussten ja verarbeitet werden. Nachdem ich den inneren, etwas schwammigen Teil der Zucchini entfernt hatte, waren es genau noch 1000 g - perfekt für eine doppelte Portion des Chutneys.